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DARC Ortsverband Forchheim B26

Glossar

Hier sollen häufig verwendete Begriffe in Funk und Elektrotechnik kurz erklärt werden.
Wenn etwas fehlt, bitte es ergängen bzw. Info an mich.

73! Peter DK8AF

AMTOR
Amateur Teletype Over Radio - Amateurfunkvariante des kommerziellen SITOR Verfahrens. Hierbei werden jeweils 3 Buchstaben übertragen und dann auf die automatische Bestätigung des Empfängers gewartet. Wenn diese ausbleibt, werden die drei Buchstaben solange übertragen bis der Empfänger ihren Erhalt bestätigt.

Amtsblatt-Verfügung
Die Bundesnetzagentur (BNetzA) (vormals RegTP) ist keine legislative Behörde, erläßt jedoch Verordnungen per hauseigenem Amtsblatt, welche rechtsverbindlichen Charakter haben.

Äther
Alte (und falsche) Bezeichnung für ein Medium, welches Funwellen überträgt. Der Äther wurde als Gegenstück zur Luft betrachtet, welche als Träger für Schallwellen dient. Mit dem fortschreiten der Wissenschaft wurde aber erkannt, das Schallwellen niederfrequente Funkwellen sind, und somit existiert die Bezeichnung Äther nur noch in Ausdrücken wie Die Stimme aus dem Äther.

BOS
Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben - Überbegriff für Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst, Technisches Hilfswerk, Katastrophenschutz

CEPT
Conférence Européenne des Administration des Postes - Die europäische Konferenz der Post- und Fernmeldeverwaltungen, in der postspezifische Normungsarbeit für Dienste und Netze geleistet wird. CEPT hat sich bei der Standardisierung von Videotext und ISDN besondere Verdienste erworben. Die CEPT gliedert sich in die zwei Kommissionen, die P-Kommission fürr postalische Belange und die T-Kommission für das Fernmeldewesen.

Dämpfung
Unter Dämpfung versteht man die Abschwächung einer Funkwelle, mit zunehmender Entfernung vom Sender, durch äussere Einflüsse wie die Luft oder auch durch Antennenkabel.

Dipol
Eine einfach Antennenform. Hierbei werden zwei gleich lange Elemente (Strahler) direkt an ein Antennenkabel angeschlossen. Die Elemente müssen gleich lange sein und eine Länge aufweisen, welche im Verhältnis zur Wellenlänge stehen muss.

Empfänger
Allgemeine Bezeichnung für ein elektronisches Gerät, welches in der Lage ist, elektro-magnetische oder optische Funkwellen über eine geeignete Einrichtung (Antenne, Glasfaser, etc) aufzunehmen und durch Zusatzgeräte wie Lautsprecher, Bildschirm, oder PC in einer für Menschen geeigneten Form (optisch, akustisch) wiederzugeben.

EIRP
Effective Isotropic Radiated Power - Effektive Abstrahlleistung eines Senders an einer (theoretischen) Isotropen-Antenne - Diese errechnet sich aus Senderausgangsleistung (PEP) minus Kabelverluste (Dämpfung) plus Antennengewinn. ERP bezeichnet die Leistung, die ein Sender tatsächlich an der Antenne abstrahlt.

ERP
Effective Radiated Power - Effektive Abstrahlleistung eines Senders - Diese errechnet sich aus Senderausgangsleistung (PEP) minus Kabelverluste (Dämpfung) plus Antennengewinn. ERP bezeichnet die Leistung, die ein Sender tatsächlich an der Antenne abstrahlt.

Feldstärke
Stärke eines elektro-magnetischen Feldes

Fuchsjagd
Amateurfunk-Sport, bei dem es gilt, eine Reihe von Sendern in möglichst kurzer Zeit aufzufinden. An jedem Sender hängt eine Lochzange um den Nachweis des Auffindens zu erleichtern. Inzwischen werden regelrechte Fuchsjagd-Weltmeisterschaften ausgetragen.

Funkdienst
Funkdienste sind in der VO Funk definiert. Die VO Funk ist Bestandteil (Anhang) des Internationalen Fernmeldevertrages. Dieser hat lediglich für die betreffenden Regierungen (bzw. Fernmeldeverwaltungen) zwischenstaatliche Vertragskraft. Er entwickelt jedoch nicht automatisch Gesetzeskraft für die Bürger dieser Länder. Im deutschen Telekommunikationsrecht ist der Begriff "Funkdienst" nicht definiert. Die RegTP muß gemäß TKG für eine störungsfreie Frequenznutzung sorgen, unabhängig davon, ob es sich um einen Funkdienst, eine Funkanwendung oder irgendwas anderes handelt.

GHz-Technik (Giga-Hertz)
Bei Frequenzen ab ca. 1.000 MHz (1 GHz) werden neue technische Anforderungen gestellt, wie zum Beispiel der Einsatz von Hohlleitern oder besonderen mikro-elektronischen Bausteinen. Ein Funkgerät für den Gigahertzbereich weist beinahe mehr Kupferröhren auf, als die heimische Wasser-Installation.

Glasfaser
Ein synthetisches Material, welches aus dem Kunststoff Fiberglas hergestellt wird. In Glasfaser-Leitungen werden keine elektro-magnetischen Signale sondern optische Lichtwellen übertragen. Die Vorteile einer optischen Übertragung sind: sehr geringe Störanfälligkeit, große Leitungslängen ohne nennenswerte Signalstärken-Verluste, unempfindlich gegenüber Elektro-magnetischen Feldern - Nachteile: schwierige Montage- und Verbindungs-Technik.

Hertz, Heinrich
* 1857 + 1894 - Physikprofessor an der Universität Karlsruhe - Hertz wies 1886 erstmals langwellige elektromagnetische Wellen nach und bestätigte damit ihre von J.C. Maxwell vermutete Wesensgleichheit mit den Lichtwellen. Nach ihm wurde die Einheit der Frequenz benannt.

HF-Technik
Allgemeine Bezeichnung für technische Einrichtungen und Grundlagen, die sich mit Hochfrequenz-Anwendungen beschäftigt.

Ionosphäre
Atmosphärischen Schichten, welche die Erde umgeben und durch elektro-magnetische Strahlung der Sonne auf- oder entladen werden.

ISO
International Standardization Organization - Internationales Normungsgremium, gibt Normen und Vorschriften für nahzu alle Bereich der Wissenschaft und Technik heraus.

ITU
International Telecommunication Union (Internationale Fernmeldunion) - Internationale Koordinierungsbehörde für globale Belange in Teleokommunikations-Netzwerken und -Service

Marconi, Guglielmo
* 1874 - + 1937 - baute auf Grundlagen der Forschung von Heinrich Hertz das erste funktionierende Funkgerät der Welt und tätigte von der englischen Küste aus die erste Trans-Atlantik Funkverbindung, Gründer der Marconi-Funkgesellschaft, welche jahrzehntelang rund um die Welt Funkstationen aufstellte und besonders sich um den Schiffs-Betriebs- und Notfunk einen Namen gemacht hat. Marconi erhielt 1909 zusammen mit dem deutschen Physiker Karl Braun den Nobelpreis für Physik.

Microchip
Ein von Robert Noyce bei der Firma Integrated Electronics (INTEL) entwickelter elektronischer Baustein, welcher auf einer winzigen Fläche die Funktion von Tausenden bzw Millionen von Transistoren vereinigt und damit die Miniaturisierung der modernen Elektronik und Computer stark beschleunigte.

Modem
MOdulator/DEModulator - Ein elektronisches Gerät, welches digitale Signale in analoge verwandelt (Modulation) um diese per analogen Funkgeräten senden zu können. Umgekehrt werden empfangene Töne wieder zurück in digitale Signale gewandelt (Demodulation), welche ein angeschlossener PC verarbeiten kann.

Morsezeichen
Benannt nach dem Erfinder Samuel F. B. Morse - Eine Kodierung aller Buchstaben, Zahlen und einiger Satzzeichen, welche für den Telegrafen-Dienst im vorigen Jahrhundert entwickelt wurde.

Multiple Choice
Ein Frage- und Antwort-Schema, in dem auf eine vorgegebene Frage eine Anzahl Antworten zur Auswahl stehen, welche sprachlich bereits vorgegeben sind. Die Antwort kann nicht frei formuliert werden.

PEP
Peek Envelope Power - Hüllkurven-Spitzenleistung - PEP bezeichnet die Leistung, welche eine Sender-Endstufe erzeugt und an Kabel/Antennen abgibt.

Packet Radio
Paket-Orientiertes Funk-Fernschreiben - Amateurfunk orientierte Variante des kommerziellen DATEX-P Dienstes, welcher von der Deutschen Bundespost betrieben wurde. Die Daten werden in Pakete aufgeteilt, mit einer Prüfsumme versehen und dann gesendet. Beim Empfänger werden die Prüfsummen der Pakete geprüft und bei fehlerhafter Prüfsumme werden die Pakete automatisch noch einmal angefordert. Die Pakete bestehen aus maximal 4kB-Daten.

PACTOR
PACket Teletype Over Radio - Kombination aus Packet Radio und AMTOR, speziell für Kurzwelle geeignet.

QSL-Karten
Bestätigungskarten, welche von Funkamateuren, CB-Funkern und Höramateuren für getätigte Verbindungen verschickt werden. Auch Hörstation verschicken diese Karten als Empfangsbestätigung.

Radio-Astronomie
Astronomische Untersuchung des Weltraumes, wobei hier jedoch Strahlungsquellen im Radio- und nicht im Lichtbereich beobachtet werden.

Radio-Teleskope
Hochempfindliche Empfangsantennen- und Geräte, welche in der Lage sind, Strahlungsquellen (Sender) in riesigen Entfernungen zu empfangen. Sind meist als großformatige "Schüsseln" auf Bergrücken zu finden.

RegTP
Abgelöst durch die Bundesnetzagentur (BNetzA) - Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post - Nach der zum 31.12.1997 erfolgten Auflösung des Bundesministeriums für Post und Telekommunikation wurde die exekutive Funktion des BMPT auf das Bundesministerium für Wirtschaft (BMWi) übertragen. Das BMWi richtete die RegTP als Verwaltungsbehörde ein. Die RegTP regelt alle Belange des Telekommunikations- und Postmarktes.

Röhre
Ein elektronisches Schaltelement, welches in einen luftleeren Glaskolben eingeschlossen ist. Jahrzehntelang bildeten Röhren die Grundlage jeder elektronischen Schaltung. Die erste Computer-Generation war mit Röhren bestückt. Röhren bilden auch heute noch in der Funkwelt einen wichtigen Baustein zur Erzeugung hoher Sendeleistungen.

Satellit
Ein künstlicher Erd-Trabant, welcher zum Zwecke der Umsetzung und Verstärkung von Funk-Signalen mittels einer Rakete oder einem Weltraumtransporter in eine Umlaufbanh um die Erde gebracht wird.

Seefunk
Funkdienst für die Kommunikation zwischen Schiffen und Festland und den Schiffen untereinander. Dient zum Beispiel zum Vermitteln von Telefongesprächen von Passagieren auf Fahrgastschiffen oder dem Einweisen (lotsen) von Schiffen auf Seewegen.

Sender
Allgemeine Bezeichnung für ein elektronisches Gerät, welches in der Lage ist, elektro-magnetische oder optische Funkwellen zu erzeugen und diese über eine geeignete Einrichtung (Antenne, Glasfaser, etc) abzustrahlen.

SWL
kurz für Short Wave Listener - Hobbyfunker, welcher sich mit dem Abhören von Amateur- und Rundfunksendungen auf Kurzwelle beschäftigt.

Transistor
EIn elektronisches Schaltelement, welches 1947 von John Bardeen, Walter Brattain und William Shockley in den Bell Labs, USA entwickelt wurde, um die Röhren abzulösen und zu ersetzen. Es handelt sich hierbei um einen elektronischen Schalter, welcher aus Germanium oder Silizium hergestellt wird, und zum Schalten oder Verstärken elektrischer Ströme dient.

Transceiver
Transceiver ist ein Kunstwort und besteht aus den beiden englischen Bezeichnungen Transmitter (Sender) und Receiver (Empfänger). Es bezeichnet also eine integrierte Sender-/Empfänger Kombination in einem Gerät. Das Wort ist in Amateurfunkkreisen sehr gebräuchlich.

VDE
Verein Deutscher Elektrotechniker - Gibt elektrotechnische Vorschriften und Normen heraus.

WLAN
Wireless Local Area Network - Eine Technik um über kurze Strecken eine lokales Computer-Netzwerk zur Übertragung von Daten zu realisieren.